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Südafrika Safari - der ultimative Ratgeber! Wann du reisen solltest, wohin du reisen solltest und was dich erwartet
Südafrika ist ein wunderbares Land und nicht nur für seine traumhafte Natur, faszinierende Metropolen, erstklassige und preiswerte Gastronomie, sagenhafte Weine sowie gastfreundliche und herzliche Einwohner bekannt. Besonders populär ist Südafrika für seine einmalige Tierwelt, die du so vielleicht an keinem anderen Fleck auf der Erde finden wirst. Kein Wunder also, dass eine Safari bei vielen Afrika-Urlaubern ganz oben auf der Liste steht.
Kein zweites Land erfüllt so viele Voraussetzungen für ein tolles Safari Erlebnis wie Südafrika. Das Wichtigste ist dabei natürlich die gigantische Tierwelt mit den Big Five (Löwe, Leopard, Nashorn, Elefant, Büffel). Aber auch die abwechslungsreichen Landschaften, ein breites Angebot an Unterkünften in verschiedenen Preisklassen und eine gut ausgebaute Infrastruktur ziehen jedes Jahr Millionen von Safari-Touristen an.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Krüger Nationalpark ist die bekannteste Safari-Destination in Südafrika. Es gibt aber noch einige weitere spannende Ziele.
- Die Game Reserves an der Garden Route eignen sich hervorragend für Safari-Einsteiger oder Familien mit kleinen Kindern.
- Beste Reisezeit für Safaris in Südafrika ist in den trockenen Monaten von Mai bis September.
- Die Preise variieren stark und hängen von der Lage und Klasse der Unterkunft, der dortigen Tierwelt und den angebotenen Aktivitäten ab. Selbstfahrer-Safaris sind meist deutlich günstiger als geführte Game-Drives.
Die besten Nationalparks und Game Reserves für eine Safari in Südafrika
Südafrika ist ein Paradies für Safari-Urlauber. Ob der weltberühmte Krüger-Nationalpark, die beliebten und familienfreundlichen Game Reserves im Ostkap oder einige weniger bekannte und dennoch wunderschöne Parks im südöstlichen oder nordwestlichen Teil des Landes: In Südafrika gibt es für jeden Geschmack und jedes Budget die passende Safari-Destination.
Und wenn dich das Safari-Fieber gepackt hat, wirst du ganz schnell feststellen, dass du noch zig-Mal ins südliche Afrika reisen kannst, weil das Land einfach so viele verschiedene Parks zu bieten hat. Langweilig wird dir auch nach dem fünften Urlaub noch nicht werden. Hier stellen wir dir unsere 6 Top-Nationalparks und Game Reserves für eine Südafrika-Safari vor.
Krüger-Nationalpark
Der Krüger Nationalpark ist der berühmteste Safaripark Südafrikas, wenn nicht sogar auf der ganzen Welt. Und das hat viele gute Gründe. Allen voran natürlich die reiche Tierwelt: In den vielfältigen Lebensräumen des Parks sind unglaublich viele Tiere zu finden, darunter die bekannten Big Five, Giraffen, Zebras, Gnus, Hyänen, Nilpferde, Antilopen, Springböcke, Krokodile, Wildhunde und viele mehr. Auch rund 500 Vogelarten sind hier heimisch. Traumhafte Safari-Erlebnisse sind im Krüger Nationalpark also garantiert.
Anreise
Die unkomplizierte Anreise spricht ebenfalls für den Krüger Nationalpark. Je nachdem, zu welchem Gate du reisen möchtest, benötigst du ab dem Flughafen Johannesburg zwischen 4,5 und 5,5 Stunden auf gut ausgebauten Straßen. Schneller geht es mit dem Flugzeug, denn im und um den Nationalpark gibt es mehrere kleine Flughäfen, von denen tägliche Flüge nach Johannesburg und Kapstadt angeboten werden.
Unterkünfte
Auch die Infrastruktur im und um den Park ist ein großer Pluspunkt des Krüger. Die Vielfalt und Masse an Unterkünften ist für eine Safari-Destination weltweit wahrscheinlich einmalig. Für fast jedes Budget ist eine passende Bleibe dabei, vom Luxuscamp bis zum einfachen Zeltplatz.
Das spricht gegen eine Safari im Krüger
Wir möchten aber auch die Nachteile einer Safari im Krüger-Nationalpark nicht verschweigen. Ein so bekannter, vielfältiger und einfach zu besuchender Park zieht nämlich extrem viele Besucher an. Rund 1,5 Millionen pro Jahr sind es im Krüger Nationalpark. Gerade in der Hauptsaison musst du also mit einigem Verkehr rechnen. Echtes Safari-Feeling ist das dann nicht.
Wenn dich das abschreckt, solltest du den nördlichen Teil des Nationalparks ansteuern. Hier ist es noch um einiges ursprünglicher, es gibt deutlich weniger Besucher und fühlt sich einfach mehr nach Safari an. Dafür musst du in Kauf nehmen, dass du dort weniger Tiere zu sehen bekommst.
Die zweite Möglichkeit, die Menschenmassen zu umgehen, ist der Besuch eines privaten Game Reserves am Rande des Krüger. In diesen privaten Reservaten ist die Zahl der Besucher stark limitiert, Selbstfahrer sind nicht unterwegs und die Game-Drives erfolgen in typischen Safari-Jeeps. So kommt authentisches Safari-Feeling auf.
Hluhluwe-iMfolozi Park
Der Hluhluwe-iMfolozi Park ist in der Provinz KwaZulu-Natal an der Ostküste Südafrikas gelegen. Der Park bietet großartige Möglichkeiten zu Wildtierbeobachtungen. Dazu gehören die Big Five und die anderen typischen afrikanischen Tiere. Die Konzentration an großen Tieren ist hoch, allerdings geringer als im Krüger Nationalpark. Dennoch ist der Hluhluwe-iMfolozi-Park sowie die in der Umgebung befindlichen privaten Game Reserves eine hervorragende Wahl für eine Südafrika-Safari. Da der Park erheblich weniger besucht ist als der Krüger, kommt hier deutlich mehr Safari-Feeling auf. Einige erfahrene Südafrika-Urlauber ziehen den Hluhluwe-iMfolozi Park deshalb sogar dem Krüger Nationalpark vor.
Ein weiterer Vorteil des Hluhluwe-iMfolozi Parks ist die Nähe zum iSimangaliso-Wetland-Park. Dieses Schutzgebiet umfasst Feucht- sowie Savannengebiete mit subtropischer bis tropischer Vegetation. In den Feuchtgebieten leben die größten Nilpferd- und Krokodilbestände des Landes, in der Savanne unter anderen Leoparden, Büffel und Nashörner.
Anreise
Die Anreise macht den Hluhluwe-iMfolozi Park ebenfalls zu einer Top-Safari-Destination in Südafrika. Das zentral gelegene Nyalazi Gate erreichst du vom Flughafen Durban nach nicht einmal 2,5 Stunden Autofahrt. Vom Flughafen Johannesburg benötigst du hingegen rund 7 Stunden. Der nächstgelegene Flughafen ist der Richards Bay Airport. Von dort gibt es zwei tägliche Flüge nach Johannesburg.
Unterkünfte
Wie nicht anders zu erwarten, gibt es in und um den Park natürlich nicht ansatzweise so viele Unterkünfte wie im Krüger Nationalpark. Dennoch ist ein breites Angebot für verschiedene Budgets vorhanden: von erstklassigen Safari-Lodges bis hin zu einfachen Zimmern.
Pilanesberg Nationalpark
Der Pilanesberg National Park ist der viertgrößte Nationalpark Südafrikas und befindet sich rund 180 Kilometer nordwestlich von Johannesburg. Er ist in der ökologisch besonderen Übergangszone zwischen der Kalahari und dem Lowveld und um einen inaktiven Vulkan gelegen. Das Gebiet gilt als malariafrei.
In dem Park sind rund 7.000 Tiere heimisch, damit bietet er spannende Wildtierbeobachtungen. Safari-Urlauber kommen hier voll auf ihre Kosten und können die Big Five und fast alle anderen in Südafrika heimischen Tierarten entdecken. Auch Vogelliebhaber bekommen einiges geboten. Im Pilanesberg Nationalpark, vor allem am Ufer des Mankwe-Damms, finden sich mehr als 350 Vogelarten, darunter Fischadler, Eisvögel und Kormorane.
Anreise
Die Anreise zum Pilanesberg Nationalpark ist recht schnell und unkompliziert. Vom internationalen Flughafen Johannesburg fährst du mit dem Auto ungefähr drei Stunden. Dort hin zu fliegen ist hingegen keine Option, der nächstgelegene Flughafen ist Johannesburg.
Unterkünfte
In und um den Pilanesberg Nationalpark gibt es eine vielfältige Auswahl an Unterkünften. Ob 5-Sterne-Lodge mit Pool, ein Zimmer in einem Guest House oder ein Zelt: Hier findest du ganz bestimmt die passende Bleibe.
Kgalagadi-Transfrontier-Nationalpark
Der Kgalagadi-Transfrontier-Nationalpark ist ein 38 Hektar großes grenzüberschreitendes Schutzgebiet in der Kalahari-Wüste in Südafrika und Botswana. Die trockenen Wüstenlandschaften und die roten Sanddünen bilden eine wirklich einmalige Szenerie. Diese alleine wäre schon eine Reise wert, aber der Park hat natürlich noch mehr zu bieten.
Und zwar Wildlife: Im Kgalagadi-Transfrontier-Nationalpark kommen viele Antilopen, Springböcke, Giraffen und Gnus. Besonders bekannt ist das Gebiet außerdem für seine Löwen-Dichte. Die Big Five wirst du aber vergeblich suchen. Ein Vorteil des Parks ist seine karge, flache Landschaft. Diese bietet den Tieren wenige Möglichkeiten, sich vor den neugierigen Blicken der Urlauber zu verstecken. Die Tierbeobachtungen in der weiten offenen Landschaft des Parks sind oft spektakulär und bieten großartige Fotomöglichkeiten.
Anreise
Die Anreise zum Main Gate des Kgalagadi-Transfrontier-Nationalpark ist verhältnismäßig beschwerlich. Die 950 Kilometer lange Fahrt von Johannesburg dauert über 10 Stunden. Schneller geht es vom nordwestlichsten südafrikanischen Flughafen in Upington. Von dort dauert die Anreise nur rund 2,5 Stunden. Vom Upington Airport gibt es zwei bis drei tägliche Verbindungen nach Johannesburg und eine nach Kapstadt.
Unterkünfte
In und um den Kgalagadi-Transfrontier-Nationalpark ist die Auswahl an Unterkünften im Vergleich zu den anderen Top-Safari-Spots in Südafrika gering. Dennoch wirst du bestimmt eine passende Unterkunft finden. Und wenn sie auf der südafrikanischen Seite nicht dabei ist, kannst du dich ja auch noch in Botswana umschauen.
Private Game Reserves an der Garden Route
Wer einmal richtig Safari gemacht hat, mag Game-Drives in einem der privaten Game Reserves im Ostkap belächeln. Dennoch haben diese ihre Daseinsberechtigung und bieten tolle Vorzüge. Allen voran ihre Lage. Viele Südafrika-Urlauber kommen vor allem wegen drei Highlights hierher: Kapstadt, Garden Route und Safari. In einem der privaten Game Reserves an der Garden Route ersparst du dir lange Reisezeiten und kannst die Safari wunderbar in deinen Reiseverlauf integrieren.
Positiver Nebeneffekt ist außerdem, dass die Region als malariafrei gilt. Anders als zum Beispiel der Krüger. Die Reservate sind natürlich wesentlich kleiner als die bekannten Nationalparks, aber das machen sie mit einer Fülle von Wildtieren wett. Einige bieten sogar die Big Five.
Der Lagevorteil macht die Game Reserves an der Garden Route vor allem für Familien mit kleineren Kindern interessant. So kann man mal für zwei Tage „Safari-Luft schnuppern“ und muss nicht gleich für 4 oder 5 Tage auf die andere Seite des Landes reisen. Und wenn alle Spaß haben, steht einem weiteren Südafrika-Urlaub mit Safari in einem der großen Parks ja nichts mehr im Wege 😊
Anreise
Die Anreise in die Game Reserves an der Garden Route ist besonders komfortabel. Zwar beträgt die Fahrzeit von Kapstadt je nach Unterkunft 3,5 bis 4 Stunden. Da fast alle Reisenden aber sowie an der Garden Route unterwegs sind, liegt es quasi direkt auf dem Weg. Der nächstgelegene Flughafen ist in George, von dem aus es täglich mehrere Flüge nach Johannesburg und meist zwei Verbindungen nach Kapstadt gibt.
Unterkünfte
Die privaten Reservate sind meist nicht ganz günstig, aber es gibt hier große preisliche Unterschiede. Wer sich die Kosten für die Übernachtung in den Reservaten sparen möchte, hat bei vielen Reservaten auch die Möglichkeit, als Tagesbesucher lediglich einen Game-Drive zu buchen.
Ein Highlight zum Schluss: Das Sabi Sand Game Reserve
Das Sabi Sand Game Reserve ist ein absolutes Highlight für Safaris in Südafrika. Besser gesagt das absolute Highlight, denn ein tolleres Safari-Erlebnis kann man in Südafrika kaum bekommen. Das über 60.000 Hektar große private Reservat grenzt östlich auf 50 Kilometern Länge an den Krüger Nationalpark. Da es dort keine Zäune gibt, findest du in Sabi Sand auch alle Tiere, die auch im Krüger vorkommen. Sprich, eigentlich alle afrikanischen Tiere.
Besonders bekannt ist das Gebiet für seine Dichte an Raubkatzen. Und das hat einen einfachen Grund. Da es eine hohe Konzentration an Beutetieren gibt, sind die Reviere der Jäger verhältnismäßig klein. Das bedeutet, viele Raubkatzen und relativ wenig Fläche. Vor allem Leoparden-Sichtungen kommen in Sabi Sand verhältnismäßig oft vor. Aber auch Löwen und Geparden bekommst du hier mit hoher Wahrscheinlichkeit zu sehen.
Anreise
Die Fahrt vom Flughafen Johannesburg ins Sabi Sand Game Reserve dauert ungefähr 5,5 Stunden. Schnelle geht es mit dem Flugzeug. In der Gegend gibt es zwei Flughäfen: Der Londolozi Airport befindet sich im Sabi Sand Game Reserve und der Skukuza Airport etwas außerhalb. Von beiden Flughäfen gibt es tägliche Verbindungen nach Johannesburg, vom Skukuza Airport sogar auch nach Kapstadt.
Unterkünfte
Sabi Sand ist ein sehr exklusives Game Reserve. Und das macht sich natürlich im Preis und der Auswahl an Unterkünften bemerkbar. Du kannst hier problemlos mehrere Tausend Euro pro Nacht ausgeben, günstige Unterkünfte wirst du allerdings vergeblich suchen.
Die „Big Five“ bei einer Südafrika Safari erleben
Südafrika ist vermutlich das beste Reiseziel, wenn es dir darum geht, die Big Five zu sehen. Während du Löwen, Leoparden, Elefanten und Büffel auch in vielen anderen Ländern mit großer Wahrscheinlichkeit entdecken wirst, sieht das bei Nashörnern anders aus. Hier ist die große Population ein Alleinstellungsmerkmal von Südafrika. Besonders große Chancen hast du im Krüger Park und den angrenzenden privaten Reservaten. Aber auch in vielen anderen Nationalparks und Gebiete kommen die Big Five vor. Du hast also die Qual der Wahl.
Allerdings sollte der Erfolg deiner Safari-Reise auch nicht zu sehr davon abhängen, ob du die Big Five siehst. Die Definition ist schließlich uralt und kommt von Jägern, die damit zum Ausdruck gebracht haben, dass dies die am schwersten zu jagenden Tiere sind. Aber was sagt uns das heute?
Ist eine Geparden-Sichtung wirklich weniger wert, als einen Leoparden gesehen zu haben? Oder ist es tatsächlich erstrebenswerter, einen schlafenden und herumliegenden Löwen (das machen sie nun mal die meiste Zeit) zu sehen als ein Rudel herumziehender Wildhunde oder Hyänen? Ist es ein größeres Abenteuer, im offenen Safari-Jeep 15 Meter entfernt von einem Elefanten oder Büffel anstatt eines Nilpferds zu stehen?
Die beste Reisezeit für eine Südafrika Safari
Die beste Reisezeit für eine Safari in Südafrika ist in den Wintermonaten zwischen Mai und September. In dieser Zeit ist im überwiegenden Teil des Landes nämlich Trockenzeit. Und diese ist, unabhängig vom Reiseziel, in fast allen Safari-Gebieten die beste Reisezeit.
Die Trockenzeit bietet nämlich drei erhebliche Vorteile: Erstens ist die Vegetation niedriger und weniger dicht, so dass man die Tiere viel besser finden und sehen kann. Zweitens finden die Tiere in dieser Zeit weniger Wasser, weshalb sich viele Tiere rund um die verbliebenen Wasserstellen aufhalten. Das wiederum zieht natürlich auch Löwen und andere Jäger an. Und drittens ist das Malaria-Risiko in der Trockenzeit wesentlich geringer als in der Regenzeit.
Beachte aber, dass es in den trockenen südafrikanischen Wintermonaten nachts recht kühl werden kann. Im Krüger fällt das Thermometer dann auf einstellige Temperaturen. Da die Game-Drives morgens früh starten und der Fahrtwind in den offenen Jeeps sein Übriges tut, musst du unbedingt an entsprechend warme Kleidung denken.
An der Garden Route herrscht ein etwas anderes Klima als im restlichen Land. Dort fällt über das ganze Jahr hinweg relativ gleichmäßig viel Regen. In den Game Reserves an der Garden Route kannst du daher ganzjährig tolle Safaris machen, zumal das Gebiet als malariafrei gilt. Die Tiefsttemperaturen sind aber auch hier im Winter sehr frisch, denke deshalb für die Zeit von Mai bis Oktober auch für die Garden Route an warme Kleidung.
Selbstfahrer oder geführte Safari: Die Vor- und Nachteile
Es gibt zwei verschiedene Arten, Südafrikas Tierwelt zu entdecken. Entweder machst du eine Safari auf eigene Faust oder buchst geführte Game-Drives.
Als Selbstfahrer buchst du dir einen Mietwagen, nutzt diesen aber nicht nur, um von einer Unterkunft zur nächsten zu fahren. Wie der Name schon erahnen lässt, gehst du mit „deinem“ Auto auch auf Pirschfahrten. In Südafrika gibt es verschiedene Reservate oder Nationalparks, in denen es erlaubt ist, selbst zu fahren. Der bekannteste unter ihnen ist der Krüger. Die Straßen und Wege sind gut ausgebaut und erlauben Game-Drives mit herkömmlichen Autos, also auch ohne Allrad-Antrieb.
Im Gegensatz dazu kannst du auch eine Reise mit geführten Pirschfahrten buchen. Die Game-Drives werden für gewöhnlich in offenen Allrad-Safari-Jeeps durchgeführt, was ein bestmögliches Safari-Erlebnis verspricht. Der Fahrer ist ein erfahrener Guide und Spurenleser, der sich nach Kräften bemühen wird, alle spannenden Tiere zu finden. Je nach Unterkunft nehmen meist ungefähr sechs Gäste in den Fahrzeugen Platz.
Die meisten Safari-Reisen sind komplett durchorganisiert und beinhalten neben den Pirschfahrten auch die Unterkunft, die Verpflegung (oftmals Vollpension, weil es aufgrund der Abgeschiedenheit der Lodge sowieso keine Alternative gibt) und teilweise sogar Transfers zum nächstgelegenen Flugplatz. Alternativ dazu gibt es in manchen Reservaten aber auch die Möglichkeit, lediglich Game-Drives zu buchen. Um Unterkunft und Verpflegung musst du dich dann selbst kümmern.
Die Vorteile einer Selbstfahrer-Safari
Selbstfahrer-Safaris haben verschiedene Vorzüge. Ein ganz wesentlicher ist der Preis, denn diese Form der Safari ist natürlich die günstigste. Und zwar mit Abstand. Auch nicht zu unterschätzen ist aber die Flexibilität, die so möglich ist. Du kannst deine Reisepläne jederzeit und kurzfristig anpassen, vor allem dann, wenn du deine Unterkünfte nicht im Voraus buchst (was wir, wenn überhaupt, in der Nebensaison empfehlen würden). Außerdem kannst du immer dort halten, wo du möchtest und dort auch so lange bleiben, wie du möchtest. Nicht der Guide oder die Mitfahrer geben den Takt vor, sondern du.
Das spricht für eine geführte Safari
Aber natürlich spricht auch vieles für eine organisierte Safari, die von einem erfahrenen Guide geführt wird. Allen voran bedeutet es, dass du nicht dein eigener Guide und Spurenleser bist. Erfahrene Safari-Guides beherrschen ihren Job und entdecken viel mehr Tiere, als man es selbst tun würde. Außerdem haben sie ein breites Wissen über die verschiedenen Tierarten, das sie an die Gäste weitergeben. Auch diese Informationen entgehen dir, wenn du auf eigene Faust unterwegs bist.
Auch das Fahrzeug spricht eindeutig für eine von einem Guide geführte Safari. Die Sicht aus einem extra dafür entwickelten Safari-Jeep ist schließlich viel besser als aus einem Mietwagen. Ein ebenfalls nicht zu unterschätzender Vorteil ist die Sicherheit. Die Safari-Guides wissen, in welchen Situationen sie sich wie zu verhalten haben, wann Tiere anfangen, Aggression zu zeigen und es besser ist, den Rückzug anzutreten. All das kannst du als unerfahrener Selbstfahrer natürlich nicht wissen, und so kommt es immer mal wieder vor, dass die Autos der Selbstfahrer von Elefanten oder anderen Tieren attackiert werden.
Selbstfahrer vs. geführte Safari: Unsere Empfehlung
Für uns überwiegen die Vorteile einer geführten Safari (oder sollten wir sagen die Nachteile einer Selbstfahrer-Safari?), und gerade als unerfahrener Einsteiger sollte man lieber auf ein paar Tage Safari verzichten, sich dafür aber eine geführte Safari gönnen.
Häufige Fragen zu einer Safari in Südafrika
Eine Safari ist für viele Menschen ein absoluter Traum. Doch bevor man mit der Planung dieses unvergesslichen Abenteuers beginnt, tauchen viele Fragen und Unsicherheiten auf. Von der Sicherheit einer Safari bis zur Dauer eines Safari-Urlaubs: Hier beantworten wir einige der häufigsten Fragen, die Reisende vor einer Safari in Südafrika haben.
Was kostet eine Safari in Südafrika?
Die Frage nach den Kosten für eine Safari in Südafrika ist ähnlich schwer zu beantworten wie die Frage: Was kostet ein Auto?
Zwei Faktoren spielen bei der Preisgestaltung einer Safari eine Rolle. Zum einen natürlich die Qualität der Unterkunft. Ein 5-Sterne-Hotel kostet mehr als ein 3-Sterne-Hotel, das gilt auch im Busch in Südafrika. Der zweite Faktor ist aber ein besonders interessanter: Welches Wildlife herrscht in dem Gebiet der jeweiligen Lodge. Auch das beeinflusst den Preis massiv. Eine super Lodge in einem langweiligen Gebiet kostet also weniger als eine „nur“ gute Lodge in einer erstklassigen Region mit vielen spannenden Tieren.
Um dir dennoch eine Orientierung zu bieten, kannst du die folgenden Eckdaten zugrunde legen. Günstige Safaris beginnen bei ungefähr 100 bis 150 Euro pro Person und Nacht. Das sind dann aber einfache Unterkünfte wie Camping- oder Zeltplätze für Selbstfahrer.
Für eine gute Unterkunft, auf dem Niveau eines europäischen 4-Sterne-Hotels, geht es je nach Location bei ungefähr 350 Euro pro Person und Nacht los. Darin enthalten sind dann üblicherweise zwei Game-Drives á ca. 2,5 bis 3,5 Stunden sowie Vollpension.
Nach oben gibt es praktisch keine Grenze. Man kann völlig problemlos auch 3.000 Euro oder mehr pro Person und Nacht ausgeben. Dann bekommt man eine unglaublich luxuriöse Unterkunft in einem vor Wildlife nur so strotzenden Areal. Teilweise sind dann auch noch weitere Aktivitäten inklusive, wie zum Beispiel Boots- oder Mokorofahrten sowie Wanderungen.
Ist eine Safari sicher?
Die kurze Antwort lautet: Ja! Einfach die Anweisungen der Guides beachten und die Safari genießen.
Es geht aber natürlich auch ausführlicher: Reisende, die das erste Mal eine Safari machen, sorgen sich oftmals wegen möglicher Begegnungen mit Raubkatzen, Elefanten oder anderen gefährlichen Tieren. Und dann auch noch in einem offenen Jeep, ohne jeglichen Schutz. Du brauchst aber keine Angst zu haben, denn eine Safari ist eine sehr sichere Aktivität.
Die Guides sind gut ausgebildet und wissen, worauf sie achten müssen und wie sie sich zu verhalten haben. Zum Start des ersten Game-Drives gibt es üblicherweise eine Einweisung, in der du alles Wichtige erfährst. Dazu zählt, dass man sich nicht aus dem Fahrzeug lehnen oder seinen Arm herausstrecken darf und man sich in der Nähe gefährlicher Tiere leise unterhalten soll.
Apropos gefährliche Tiere: Löwen und Co. interessieren sich eigentlich gar nicht für die umherfahrenden Autos. Sie nehmen die Aktivität im Wagen überhaupt nicht wahr, sondern erkennen das Auto lediglich als eine Einheit. Und zwar ganz unabhängig davon, ob es ein offener Jeep oder ein herkömmliches Auto ist. Hippos oder Büffel neigen dazu, auch mal ohne Vorankündigung anzugreifen, daher gilt es unbedingt Abstand zu halten und den Tieren nicht auf die Pelle zu rücken. Elefanten zeigen, wenn sie wütend werden. Die Guides erkennen das sofort und werden zusehen, den Rückwärtsgang einzulegen und den Elefanten nicht zu reizen.
Wie läuft ein Safari-Tag ab und was erwartet mich?
Einige spannende Tiere sind nachtaktiv oder meiden zumindest die heiße Mittagssonne, weshalb ein Safari-Tag am frühen Morgen noch vor Sonnenaufgang beginnt. Viele Lodges bieten dann ein kleines Frühstück und einen heißen Kaffee, bevor gegen 5:30 oder 6:00 Uhr die erste Pirschfahrt ansteht.
Ein Game-Drive dauert je nach Anbieter meist ungefähr 2,5 bis 4 Stunden. Die Rückkehr zur Lodge erfolgt also ungefähr um 9, spätestens um 10 Uhr. Dann wird für gewöhnlich das richtige Frühstück eingenommen. Bei den meisten Safaris besteht danach eine Pause bis ungefähr 15 oder 16 Uhr, ehe die zweite Pirschfahrt startet.
Einige Gäste nutzen die Zeit dazwischen, um sich eine Runde aufs Ohr zu hauen, eine Runde in den Pool zu gehen oder andere Aktivitäten, die die Lodge anbietet, wahrzunehmen. Bei Lodges mit Vollpension steht in der Zwischenzeit natürlich auch das Mittagessen an. Gegen 18 oder 19 Uhr ist auch der zweite Game-Drive beendet und ca. eine Stunde später wird das Abendessen eingenommen.
Eine Safari ist kein Zoo. Es kann dir also niemand garantieren, dass du ein bestimmtes Tier sehen wirst. Ganz im Gegenteil, wenn du Pech hast, kann es sein, dass du auch mal ganz enttäuschende Game-Drives mit kaum Tiersichtungen haben wirst. Aber das ist zum Glück die Ausnahme.
Außerdem ist es wichtig, sich darüber bewusst zu sein, dass der gesamte Tag darauf ausgelegt ist, 6 bis 8 Stunden am Tag in einem Auto zu sitzen und nach wilden Tieren Ausschau zu halten. Wir raten dir daher dazu, nicht zu lange in der gleichen Lodge bzw. dem gleichen Gebiet zu bleiben und ganz grundsätzlich nicht zu viele Tage Safari einzuplanen. 2 bis 3 Tage pro Lodge sind ausreichend, um das Gebiet und seien Tierwelt zu erkunden. Dann kannst du zur nächsten Unterkunft weiterziehen und dort neue Eindrücke sammeln.
Benötige ich spezielle Kleidung für die Safari?
Spezielle Kleidung wird nicht benötigt. Es ist aber wichtig, die richtigen Klamotten dabei zu haben. Die Temperaturen sind am frühen Morgen oftmals richtig kühl und der Fahrtwind lässt es noch frostiger erscheinen. Einige Stunden später kann es aber auch schnell richtig warm sein.
Wir kleiden uns daher immer in Schichten. Obenrum T-Shirt (oder dünnes, langes Hemd als Schutz vor Mücken), Pullover, Fleece-Jacke und dann, je nach Temperatur, noch ein Windbreaker oder eine Softshell-Jacke. In guten Safari-Lodges bekommst du im Auto zusätzlich auch noch eine Decke oder einen Poncho als zusätzliche Schicht. Für warme Jahreszeiten oder Gebiete empfehlen wir zu „Zip-off“-Hosen, damit du morgens warm genug angezogen bist, im Laufe des Tages aber für Abkühlung sorgen kannst. Erreicht das Thermometer keine allzu hohen Werte, reicht aber auch eine normale lange Hose.
Wir tragen bei einer Safari immer gedeckte Farben. Neonorange kommt im Busch nicht vor, also sollte man es unserer Meinung nach auch nicht während einer Safari tragen. Wir kleiden uns daher überwiegend in Erd- und Grüntönen, aber schwarz oder dunklere Grautöne gehen natürlich ebenfalls.
Planst du auch Wanderungen durch den Busch, sind gute Schuhe wichtig. Wanderschuhe wirst du dir dafür nicht unbedingt kaufen müssen, wenn du sie aber hast, solltest du sie mitnehmen. Ansonsten reicht auch ein Sportschuh, der guten Halt bietet. Sonnenschutz für den Kopf und eine Sonnenbrille gehören ebenfalls unbedingt ins Safari-Gepäck.
Was brauche ich außerdem noch?
Unseres Erachtens sind noch drei Dinge für eine Safari in Südafrika wichtig:
Erstens: Fotokamera, und zwar eine vernünftige! Viele Reisende möchten das einmalige Erlebnis natürlich in Bildern festhalten. Und während in einigen Situation das Handy auch gute Bilder macht, wird es viele Tiersichtungen geben, bei denen du damit nicht weiterkommst. Zum einen, da die Tiere nicht immer ganz nah am Auto sind. Zum anderen aber auch, weil das Licht zu Sonnenauf- oder -untergang nicht immer so mitspielt, wie Handys das brauchen. Eine gute Fotokamera mit Teleobjektiv (gerne 400 mm oder mehr Brennweite) ist dafür die beste Lösung.
Zweitens: Fernglas! Um Tiere in weiter Entfernung entdecken und sie dann auch schön sehen zu können, solltest du ein Fernglas mitnehmen. Wir empfehlen, für jeden Teilnehmer eines mitzunehmen. Es wollen ja schließlich auch alle die weit entfernten Löwenjungen spielen oder das Wildhund-Rudel jagen sehen.
Drittens: Malaria-Prophylaxe! In einigen Gebieten in Südafrika tritt Malaria auf. Dazu zählt auch der Krüger-Nationalpark. Wir raten dringend dazu, vor deiner Reise mit deinem Arzt oder einem Tropenmediziner zu sprechen und eine Prophylaxe einzunehmen. Dies gilt vor allem in der Regenzeit, da das Malaria-Risiko dann am höchsten ist.
Wie viele Tage soll ich für die Safari einplanen?
Wenn du das erste Mal Safari machst und noch nicht weißt, ob es dir gefällt, raten wir dazu, nicht länger als 6 oder 7 Tage dafür einzuplanen. Hat dich das Wildlife-Fieber dann gepackt, steht einer längeren Safari beim nächsten Urlaub natürlich nichts mehr im Wege. Möchtest du einfach nur mal ein wenig in Südafrikas Tierwelt hineinschnuppern reichen natürlich auch 2 oder 3 Tage.
Bei einem begrenzten Budget würden wir allerdings immer dazu raten, lieber nur 2 oder 3 Tage in einer tollen Unterkunft in einem privaten Reservat zu buchen anstatt 5 oder 6 Tage in einem überfüllten Selbstfahrer-Nationalpark.
Kann ich mit Kindern Safari machen?
Ja, für Kinder ist eine Safari ebenfalls ein tolles Erlebnis. Wann Kinder alt genug für eine Safari sind, hängt aber natürlich individuell vom Kind ab. 6 bis 8 Stunden Game-Drive pro Tag können auch schon mal langweilig werden, schließlich gibt es nicht die ganze Zeit Löwen oder Elefanten zu sehen. Wir waren mit unserer Tochter das erste Mal auf Safari, als sie 6 Jahre alt war und fanden, dass das ein perfektes Alter war. Sie hat es richtig genossen und viel Spaß gehabt, wusste die Sichtungen wilder Tiere zu würdigen und es kam überhaupt keine Langeweile bei ihr auf. In vielen Lodges sind Kinder unter 6 Jahren aber auch noch gar nicht erlaubt.
Worin liegt der Unterschied zwischen einem Nationalpark und einem privaten Game Reserve?
Nationalparks sind in staatlichem Besitz und werden überwiegend von der südafrikanischen Nationalparkverwaltung verwaltet. Sie sind die größten Safari-Gebiete des Landes und bieten verhältnismäßig preiswerte Safaris und ein breites Spektrum an Unterkünften, von einfach bis gehoben. In Nationalparks, vor allem dem Krüger, ist mehr los und in der Hochsaison ist er manchmal auch überfüllt. Das Fahren abseits ausgeschilderter Straßen und Wege ist für gewöhnlich verboten, damit die Natur nicht geschädigt wird. Das führt allerdings dazu, dass man den Tieren nicht immer folgen bzw. sie seltener finden kann.
Private Reservate sind hingegen, wie der Name schon sagt, in privatem Besitz. Die Unterkünfte sind gehoben bis luxuriös und es sind weitaus weniger Menschen in den Gebieten unterwegs. Das beides spiegelt sich natürlich auch im Preis wider. Selbstfahren ist in privaten Reservaten eigentlich nie erlaubt (wir kennen zumindest keines) und die Guides dürfen auch Offroad fahren. Dadurch hat man deutlich bessere Möglichkeiten für Tiersichtungen.
Wie viel Trinkgeld sollte ich meinem Safari-Guide geben?
Dein Guide wird sich allergrößte Mühe geben, so viele Tiere wie möglich zu finden. Vor allem natürlich die Spannenden. Außerdem erzählt er dir viel über die verschiedenen Tiere, ihr Verhalten, die Fressgewohnheiten und so weiter. Ein Trinkgeld ist deshalb auf jeden Fall angebracht und natürlich auch gerne gesehen. Wir empfehlen, eurem Guide ein Trinkgeld von ungefähr 100 Rand (ca. 5 Euro) pro Person und pro Game-Drive zu geben. Dieser Betrag dient natürlich nur als Richtwert, wenn ihr mehr oder weniger geben möchtet, ist das natürlich auch völlig in Ordnung.